Gehalt Augenarzt, Augenärztin
So viel verdienen die FachärzteFachärztinnen und Fachärzte für Augenheilkunde erzielen in Deutschland ein überdurchschnittlich hohes Einkommen. Es existieren jedoch Unterschiede nach Bundesländern und Art der Beschäftigung. Der folgende Text liefert einen Überblick über das Gehalt der Augenärzte und Augenärztinnen.
Tätigkeit als angestellter Facharzt
Angestellte Fachärzte und Fachärztinnen für Augenheilkunde in kommunalen Krankenhäusern, Universitätskliniken oder in privaten Kliniken werden in der Regel nach einem Tarifvertrag oder Hausvertrag bezahlt. Das Gehalt der Augenärzte liegt in diesem Fall zu Beginn ihrer Karriere, also als Assistenzarzt oder Assistenzärztin in Weiterbildung, üblicherweise bei etwa bei 5.080 Euro brutto monatlich in einem kommunalen Krankenhaus.
In Universitätskliniken verdienen Augenärzte als Assistenzarzt etwas mehr Geld, rund 5.100 Euro monatlich. Ab dem vierten Jahr kann das Gehalt des Augenarztes, der Augenärztin bereits auf etwa 6.000 Euro pro Monat steigen. Hinzu kommen Zulagen, die durch Schicht- und Wechseldienste entstehen und das Einkommen des Augenarztes, der Augenärztin entsprechend erhöhen.
Als fertiger Facharzt für Augenheilkunde steigt das monatliche Gehalt auf etwa 6.711 Euro bis 8.600 Euro brutto in einem kommunalen Krankenhaus. Augenärzte mit Facharzttitel, die in einer Universitätsklinik arbeiten, verdienen rund 6.700 Euro bis 8.400 Euro, je nach Berufserfahrung. Als Oberarzt oder Oberärztin steigt das Augenarzt-Gehalt auf 8.400 Euro im Krankenhaus und auf 8.440 in einer Universitätsklinik.
Der leitende Oberarzt, der in der Hierarchiestufe direkt unter dem Chefarzt steht (das Chefarzt-Gehalt wird nicht tariflich geregelt) und diesen auch vertreten muss, bekommt ein monatliches Gehalt von 9.880 Euro brutto im Krankenhaus und 9.600 Euro in einer Uniklinik.
Nach längerer Berufstätigkeit und mit Aufstieg in höhere Positionen entfällt häufig die Bindung an den Tarifvertrag oder Hausvertrag. Das Gehalt kann in diesem Fall frei verhandelt werden und hängt dann vom eigenen Verhandlungsgeschick ab.
Das Jahresgehalt eines Augenarztes oder einer Augenärztin liegt laut dem aktuellen Tarifvertrag Ärzte VKA (2024) für ein kommunales Krankenhaus in folgenden Bereichen:
- Assistenzarzt für Augenheilkunde: 61.000 bis 78.000 Euro pro Jahr
- Facharzt für Augenheilkunde: 80.000 bis 103.000 Euro pro Jahr
- Oberarzt für Augenheilkunde: 100.000 bis 115.000 Euro pro Jahr
- Leitender Oberarzt für Augenheilkunde: 118.000 bis 127.000 Euro pro Jahr
Dabei spielt es keine Rolle, in welchem Fachgebiet der Arzt oder die Ärztin tätig ist. Das Gehalt eines Neurologen ist genauso hoch wie das Gehalt einer Augenärztin, der Verdienst eines Kinderarztes beträgt genauso viel wie der einer Radiologin.
Tätigkeit in eigener Praxis
Niedergelassene Augenärztinnen und Augenärzte müssen am Anfang ihrer Tätigkeit mit sehr hohen Investitionskosten rechnen, da die Praxisausstattung mit Geräten in der Ophtalmologie recht teuer ist. Viele Augenärzte schließen sich deshalb in Augendiagnostik-Zentren zusammen, um die medizinische Infrastruktur gemeinsam zu nutzen und Personalkosten zu teilen.
Für welche Form der Praxisorganisation man sich auch entscheidet: Nach einigen Jahren der Tätigkeit als niedergelassener Augenarzt oder Augenärztin kann man in der Regel mit einem überdurchschnittlich hohen Einkommen rechnen. Im Schnitt erzielen Fachärzte für Augenheilkunde mit einer eigenen Praxis üblicherweise einen jährlichen Reinertrag von 249.000 Euro. Für den tatsächlichen Verdienst ist jedoch auch hier wieder das Bundesland der Niederlassung und die Spezialisierung auf bestimmte Leistungen ausschlaggebend.
Genauere Daten zur Einkommenssituation von Fachärztinnen und Fachärzten in Deutschland lassen sich auch auf Statista abfragen.
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Stand Januar 2024