Gehalt als Facharzt für Laboratoriumsmedizin
Die Laboratoriumsmedizin ist eine wichtige Säule der Diagnostik und hilft bei der Beurteilung der Wirksamkeit von Therapiemaßnahmen. Welches Gehalt ein Facharzt für Laboratoriumsmedizin für sein Engagement erhält, ist hier nachzulesen.
Wie viel verdienen angestellte Laborärzte?
Die Gehälter der in Krankenhäusern und Kliniken beschäftigten Fachärztinnen und Fachärzte sind tariflich geregelt. Der genaue Verdienst richtet sich nach der jeweiligen Entgeltgruppe. Innerhalb dieser Gruppen ist ein Anstieg des Gehalts für Ärzte mit wachsender Berufserfahrung vorgesehen. Hinzu kommen Sonderzahlungen für Schicht-, Nacht- und Wochenenddienste sowie für Bereitschafts- und Feiertagsdienste.
Auch die Position und das Einsatzfeld wirken sich auf das Einkommen aus. Im Großen und Ganzen dürfen Fachärzte für Labormedizin mit folgenden Jahresgehältern rechnen (TV Ärzte, Stand: 2020):
- Assistenzärzte: rund 55.200 bis 71.000 Euro,
- Fachärzte: rund 72.900 bis 93.600 Euro,
- Oberärzte: rund 91.300 bis 104.400 Euro,
- Chefärzte: rund 107.400 bis 115.100 Euro.
Die im Tarifvertrag festgelegten Karrierestufen können sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Die Vergütung höherer Posten erfolgt zum Teil außertariflich. Hier können die Gehälter noch ein Stück weit höher ausfallen.
Weiterbildungen zur fachbezogenen beruflichen Anpassung sind für Ärztinnen und Ärzte gesetzlich vorgeschrieben. Wer darüber hinaus in Zusatz-Weiterbildungen investiert, kann nicht nur sein Gehalt positiv beeinflussen, sondern auch die Befähigung zum Führen einer Zusatzbezeichnung erwerben. Für Fachärzte für Laboratoriumsmedizin bietet sich beispielsweise eine Spezialisierung im Bereich Hämostaseologie oder Tropenmedizin an.
Einkünfte niedergelassener Laborärzte
Fachärztinnen und Fachärzte für Labormedizin können den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und sich beispielsweise mit einem eigenen Labor niederlassen, gegebenenfalls auch als Teilhaberin beziehungsweise Teilhaber. Die Einkünfte richten sich in diesem Fall nach der Auftragslage und den anfallenden Kosten und Ausgaben.
Selbstständige Laborärzte, die leitend und eigenverantwortlich tätig sind, gelten als Freiberufler. Schließen die Zahl der vorgebildeten Arbeitskräfte und der pro Tag anfallenden Untersuchungen eine Eigenverantwortlichkeit aus, erzielen die Fachärzte für Laboratoriumsmedizin jedoch gewerbliche Einkünfte, die nicht nur der Einkommenssteuer, sondern auch der Gewerbesteuer unterliegen.
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Bildquelle: iStock.com/scanrail
Stand: Mai 2020