So wird man Zahnmedizinische Fachangestellte

Die Ausbildung zur/zum Zahnmedizinischen Fachangestellten erfolgt dual. Das heißt, die Auszubildenden erhalten Unterricht in der Berufsschule und eine praktische Ausbildung in einer Zahnarztpraxis, einer kieferchirurgischen oder oral- und kieferchirurgischen Praxis oder einer Zahnklinik. Inhalte und Ablauf der Ausbildung sind hier vorgestellt.

Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten

Für die Ausbildung zur/zum Zahnmedizinischen Fachangestellten ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. Die meisten Zahnarztpraxen stellen Auszubildende mit einem guten Hauptschulabschluss oder einem Realschulabschluss ein. Je höher der Abschluss, desto größer sind die Chancen, angenommen zu werden.

Um die Ausbildung absolvieren zu können, muss die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachgewiesen werden. Jugendliche unter 18 Jahren benötigen außerdem eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung.

Als persönliche Voraussetzungen sollten angehende ZMFA Einfühlungsvermögen, Kontaktfreudigkeit, Geschicklichkeit und Organisationstalent mitbringen. Für die enge Zusammenarbeit mit der Zahnärztin oder dem Zahnarzt und anderem medizinischen Personal ist Teamfähigkeit unabdingbar.

Die Ausbildung dauert für gewöhnlich drei Jahre. Nach dem zweiten Ausbildungsjahr haben die angehenden ZMFA die Möglichkeit, eine Verkürzung auf 2 1/2 Jahre zu beantragen. Voraussetzung hierfür sind das Einverständnis des ausbildenden Unternehmens und gute berufsschulische Leistungen. Den Unterrichtsstoff des letzten Schulhalbjahrs muss sich die/der Auszubildende eigenständig erarbeiten.

Die Arbeitszeit während der Ausbildung entspricht den für Zahnarztpraxen üblichen Arbeitszeiten. Außerdem müssen die Azubis unabhängig vom Alter für Not- und Bereitschaftsdienste zur Verfügung stehen.

Inhalte der Ausbildung zum Zahnmedizinischen Fachangestellten

In der dualen Ausbildung wechseln sich Theorie in der Berufsschule und Praxis im Ausbildungsbetrieb ab. Der Berufsschulunterricht findet entweder in Blöcken oder ein- bis zweimal wöchentlich statt. In der Berufsschule erwerben die Auszubildenden Kenntnisse in berufsspezifischen Lernfeldern wie dem Begleiten von Kariestherapien oder endodontischen Behandlungen, dem Organisieren von Praxisabläufen oder der Praxishygiene. Sie lernen, Zwischenfällen vorzubeugen und in Notfallsituationen Hilfe zu leisten, Prophylaxemaßnahmen zu planen und durchzuführen, PatientInnen zu empfangen und Waren zu beschaffen und zu verwalten. Hinzu kommen allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde. Ein Teil der praktischen Ausbildung kann in Lehrwerkstätten erfolgen.

Die Ausbildung im Betrieb vermittelt unter anderem Wissen zu folgenden Themenschwerpunkten:

  • Maßnahmen zur Praxis- und Arbeitshygiene
  • Assistenz bei der zahnärztlichen Behandlung
  • Grundlagen der Prophylaxe
  • Gesetzliche und vertragliche Regelungen der zahnärztlichen Versorgung
  • Infektionskrankheiten
  • Verwaltungsarbeiten
  • Leistungsabrechnung mit gesetzlichen Krankenkassen und anderen Kostenträgern

Die Berufsschulen unterrichten die angehenden ZMFA beispielsweise in:

  • Anatomie und Physiologie
  • Hygiene
  • Praxisorganisation
  • Geräte, Instrumente und Materialien
  • Diagnostik und Therapie
  • Arznei- und Heilmittel
  • Röntgen und Strahlenschutz
  • Patientenbetreuung
  • Abrechnungswesen und Zahlungsverkehr

Die Ausbildung endet mit einer Abschlussprüfung, in der der vermittelte Stoff und erlernte Fertigkeiten in einer schriftlichen und praktischen Prüfung nachgewiesen werden müssen.

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Stand: April 2021