Der Weg zum Heilerziehungspfleger
Die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger ist auf mehreren Wegen möglich. Da sie landesrechtlich geregelt ist, gibt es zwischen den Bundesländern starke Unterschiede. Folgende Angaben sind daher als größtmöglich Schnittmenge zu betrachten. Die konkrete Ausgestaltung der Ausbildung kann davon abweichen, wie hier nachzulesen ist.
Heilerziehungspflege - viele Wege zum Ziel
Die Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger sind relativ flexibel gehalten, können aber folgendermaßen zusammengefasst werden:
- Mittlerer Bildungsabschluss und zusätzlich eine abgeschlossene Berufsausbildung oder mehrjährige Berufserfahrung in einem für die Heilerziehungspflege relevanten Fachbereich
- Hochschul- bzw. Fachhochschulreife und darüber hinaus bereits einschlägige berufliche Erfahrung
Daneben werden oft zusätzliche Voraussetzungen für die Zulassung zum Hep gefordert wie zum Beispiel:
- Ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung
- Polizeiliches Führungszeugnis
- Arbeitsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb
In Vollzeit dauert die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger zwei bis drei Jahre. Es werden jedoch auch Teilzeitmodelle für die Ausbildung angeboten, deren Dauer sich dann auf bis zu fünf Jahre verlängern kann. Generell stehen Interessierten zwei Ausbildungsmodelle zur Wahl:
- Vollzeitschulische Ausbildung an einer Berufsfachschule mit Praxisblöcken in Form von Praktika
- Praxisintegrierte Ausbildung: Neben dem schulischen Unterricht ist der Auszubildende bereits in einem Ausbildungsbetrieb in den Berufsalltag integriert.
Je nach Ausgestaltung der Ausbildung kommen auf die Auszubildenden Kosten für Arbeitsmaterialien und Schulgebühren zu. Ob eine Ausbildungsvergütung gezahlt wird, hängt ebenfalls von der Ausbildungsform ab.
Ausbildung zum Heilerziehungspfleger: Aufbau und Inhalte
Die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger beinhaltet typischerweise einen fachrichtungsübergreifenden Lernbereich und fachrichtungsbezogene Ausbildungsinhalte. Insgesamt umfasst die Ausbildung rund 4.240 Unterrichts- und Arbeitsstunden.
Typische Inhalte des fachrichtungsübergreifenden Lernbereichs sind:
- Generelle Einführung zum Thema Berufsausbildung (u. a. Professionalität, Organisation, Motivation)
- Einführung in die Themengebiete Kommunikation, Lerntechniken und Arbeitsweisen
- Kommunikation (berufsbezogen) in einer Fremdsprache
Der fachbezogene Lernbereich setzt sich in der Regel zusammen aus:
- Bedeutung und Entwicklung beruflicher Identität
- Teilhabe professionell planen, durchführen und bewerten
- Begleitung und Förderung beeinträchtigter Menschen
- Medizinische und pflegerische Maßnahmen und Betreuung
- Anthropologisch-soziale Aspekte der Heilerziehungspflege
- Projekt- und Gruppenarbeiten, Abschlussprojekt
Die Schwerpunktsetzung und die Gewichtung zwischen theoretischen und praxisbezogenen Ausbildungsinhalten variieren abhängig von der Ausbildungsform, den Vorqualifikationen des Auszubildenden sowie der Ausbildungsdauer.
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Stand: August 2021