Berufsbild und Tätigkeitsfeld von Atemtherapeuten

Wer als Atemtherapeutin oder Atemtherapeut arbeitet, hat ein facettenreiches Tätigkeitsfeld. Atemtraining und Atembehandlung sind therapeutische Verfahren, die sich mit weitreichenden Elementen weiterentwickelt haben. Wo und wie man genau arbeitet, hängt dabei von der Vorbildung und der weiteren Spezialisierung ab.

Atemtherapie: Zukunft und berufliches Umfeld

Atem- und körpertherapeutische Behandlungsformen finden bei den verschiedensten Krankheiten Anwendung. Zudem umfasst die Atemregulierung auch Bereiche der Gesundheitsvorsorge. Die Atemtherapie gehört zu den neurophysiologischen Verfahren. Hier werden die natürlichen Atembewegungen unseres Körpers genutzt, um Betroffene dazu zu befähigen, eigenständig ihre Gesundheit zu erhalten. Zu den üblichen Anwendungsfeldern der Atemtherapie gehören:

  •  Atemwegserkrankungen (z. B. Asthma bronchiale)
  •  Verdauungs-, Herz- und Kreislaufprobleme
  •  chronische Schmerzen und Verspannungen
  •  psychisch und psychosomatisch bedingte Beschwerden
  •  Begleitung bei Schwangerschaft und Geburt
  •  Palliativversorgung (Sterbebegleitung)

Grundsätzlich ist damit zu rechnen, dass der Bedarf an qualifizierten Atemtherapeuten weiter steigen wird. Sie arbeiten im medizinischen oder pädagogischen Umfeld, was sich je nach Vor- und Ausbildung stark unterscheiden kann. Die Berufsbezeichnung ist nicht zwingend standardisiert.

Atemtherapeutisches Fachpersonal findet sich in erster Linie in den Praxis- und Behandlungsräumen therapeutischer Einrichtungen. Zudem können Atemtherapeuten lehrend tätig sein oder ihren PatientInnen Hausbesuche abstatten. Unter Umständen fällt einiges an Bürotätigkeiten an, um zum Beispiel Leistungen abzurechnen und die Arbeit zu dokumentieren. Man arbeitet mit den unterschiedlichsten Menschen jedes Alters zusammen.

Aufgaben und Tätigkeiten

Eine Atemtherapeutin oder ein Atemtherapeut zeigt Betroffenen, wie sie ihre Atmung und ihre Stimme korrekt einsetzen. Damit lassen sich verschiedene Beschwerden verringern oder verhindern. Daher ist die Atemtherapie traditionell im Bereich der Physiotherapie angesiedelt. Neben dem aktiven Atemtraining werden auch verschiedene passive Methoden wie Massagen angewendet. Die Aufgaben sind sehr umfangreich:

  •  Übungen einzeln oder in der Gruppe
  •  gezieltes Anregen von Bewegung
  •  Zusammenarbeit mit ärztlichem oder psychologischem Fachpersonal
  •  Behandlung von Störungen und Fehlfunktionen des Atemsystems
  •  Dokumentation und Verwaltung
  •  Verfassen von Therapieverlaufs- und Heilbehandlungsberichten

Die Fachkräfte müssen auch individuelle Behandlungspläne erstellen und ständig im Austausch mit anderen Fachbereichen stehen. Daher ist in der Atemtherapie die Fort- und Weiterbildung besonders wichtig.

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Da sich Tarifsituation und Vergütungspraxis regelmäßig verändern und stark vom Einzelfall abhängen, sind alle Angaben ohne Gewähr.