Gehalt: Anästhesist, Anästhesistin

So viel verdienen Fachärzte für Anästhesiologie

Wie viel verdient ein Anästhesist? Wie hoch ist das Gehalt einer Anästhesistin? Das hängt unter anderem von der Berufserfahrung, dem Arbeitgeber und dem genauen Tätigkeitsfeld ab. In der Regel verdient ein ausgebildeter Narkosearzt direkt nach der Facharzt-Ausbildung pro Jahr 87.000 Euro oder mehr. 

Gehalt als Anästhesist in einem Krankenhaus

Ärztinnen und Ärzte gehören zu den Topverdienern in Deutschland, das gilt auch für Anästhesistinnen und Anästhesisten. Sind die Narkoseärzte fest in einem Krankenhaus oder einer Klinik angestellt und werden dort nach Tarif bezahlt, dann verdienen sie während ihrer Weiterbildung zum Facharzt für Anästhesiologie monatlich fast 5.300 brutto an einer Uniklinik. An einem kommunalen Krankenhaus liegt das Einkommen der Anästhesiten oder Anästhesistinnen monatlich bei 5.300 Euro. 

Als Fachärztin oder Facharzt für Anästhesie verdient man pro Monat mindestens 7.425 Euro brutto an einer Uniklinik und 7.259 Euro an einem kommunalen Krankenhaus (Stand Juni 2025). Damit beläuft sich das Jahresgehalt eines fertig ausgebildeten Anästhesisten auf mehr als 87.000 Euro (laut Tarifvertrag). Wer als Arzt oder Ärztin nach Tarif bezahlt wird, erhält den gleichen Verdienst ganz unabhängig von der Fachrichtung. Das Gehalt eines Chirurgen ist also gleich hoch wie das Gehalt einer Internistin, der Verdienst eines Psychiaters ist genauso hoch wie der einer Neurologin.

So entwickelt sich das Gehalt von Anästhesisten

Wer an einer Universitätsklinik als Anästhesist oder Anästhesistin arbeitet, dessen Gehalt richtet sich nach verschiedenen Entgeltstufen: Für Assistenzärzte und Fachärzte existieren jeweils 6 Stufen, deren Zuordnung sich maßgeblich an der Anstellungsdauer orientiert. Für die Entgeltgruppen Ä3 und Ä4, also für Oberärzte und leitende Oberärzte/Chefarzt-Vertreter, gibt es jeweils 3 Stufen. Ein Berufseinsteiger in der Anästhesie, also ein Assistenzarzt im ersten Jahr, erhält wie oben beschrieben ein monatliches Einkommen von rund 5.630 Euro.

Mit abgeschlossener Facharztausbildung liegt der monatliche Verdienst zwischen rund 7.425 Euro im 1. Jahr und 9.300 Euro im 13. Jahr. Oberärzte und Chefärzte kommen in der Regel auf 6-stellige Bruttojahresgehälter und werden häufig auch außertariflich entlohnt.

Abgesehen vom Tarifvertrag haben noch andere Faktoren Einfluss auf das Gehalt von Narkoseärzten, zum Beispiel die Art der Einrichtung, in der der Anästhesist arbeitet, die Region sowie die eigene Berufserfahrung. 

Tarifvertrag für kommunale Krankenhäuser (bis 31. Juli 2025)Stufe 1Stufe 2Stufe 3Stufe 4Stufe 5Stufe 6
Gehalt als Assistenzarzt Anästhesiologie5.499,85 Euro5.811,63 Euro6.034,28 Euro6.420,21 Euro6.880,40 Euro7.069,68 Euro
Gehalt als Facharzt Anästhesie7.258,93 Euro7.867,55 Euro8.401,96 Euro8.713,71 Euro9.018,00 Euro9.322,29 Euro
Tarifvertrag für Universitätskliniken (bis 31.12.2025)Stufe 1Stufe 2Stufe 3Stufe 4Stufe 5Stufe 6
Gehalt als Assistenzarzt Anästhesiologie5.626,91 Euro5.945,86 Euro6.173,67 Euro6.568,57 Euro7.039,34 Euro7.222,97 Euro
Gehalt als Facharzt Anästhesie7.426,63 Euro8.049,32 Euro8.596,06 Euro8.903,30 Euro9.070,79 Euro9.302,27 Euro

Mehr zum Gehalt eines Assistenzartzes, einer Assistenzärztin gibt es hier.

Als Anästhesist beim Gehalt auch auf Sozialleistungen und Fortbildungskosten achten

Bei der Suche nach einem Stellenangebot für Anästhesisten oder bei der Wahl der Anstellung bzw. des Arbeitgebers sollten Anästhesisten und Anästhesistinnen nicht nur auf das monatliche Gehalt oder Einkommen schauen. So können sich zum Beispiel Zahlungen des Arbeitgebers in eine Zusatzversorgungskasse auf lange Sicht durchaus auszahlen.

Auch muss ein approbierter Mediziner regelmäßig Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen besuchen, um auf dem aktuellen Stand der medizinischen Kenntnislage zu bleiben und seine Approbation zu behalten. Übernimmt der Arbeitgeber die diesbezüglichen Kosten und erkennt die mit der Fort- und Weiterbildung verbundene Dauer als Arbeitszeit an, können das Faktoren sein, die sich indirekt sowohl finanziell als auch hinsichtlich der zu leisteten Arbeitszeit positiv auswirken können.

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