Auch bei Einsätzen weg von zu Hause sollten sich Ärzte und Pflegekräfte nach der Arbeit wohl fühlen.
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Welche Art von Unterkunft zur Verfügung gestellt werden kann, sollte unbedingt im Vorfeld geklärt werden. Genaue Angaben zu den eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen helfen dem/der VermittlerIn, eine passende Auswahl zu treffen. Reicht ein Zimmer in einem Wohnheim oder braucht man eine vollausgestattete Wohnung? Vorab möglichst viele Details zur Unterbringung zu erfragen und Wünsche zu äußern, hilft in jedem Fall:
Sehr häufig stellen die medizinischen Einrichtungen eine Dienstwohnung oder Wohnheimzimmer auf dem Klinikgelände. Stehen solche Angebote nicht zur Verfügung, mieten die VermittlerInnen manchmal auch Ferienwohnungen, Serviced Apartments (vollausgestattete Wohnungen) oder Zimmer in Pensionen an.
Ob eine angebotene Unterkunft als angemessen empfunden wird, ist letztlich auch eine Frage der Persönlichkeit: Wer nach der Arbeit ein ausgeprägtes Ruhebedürfnis hat und sich selbst möglichst wenig um den Haushalt kümmern will, wird sich in einem Serviced Apartment eher wohlfühlen als in einem Pensionszimmer mit Gemeinschaftsküche.
Umgekehrt kann das Zusammenleben mit KollegInnen dazu beitragen, schneller Anschluss in der neuen Umgebung zu finden, gemeinsam Hobbys auszuüben und sich über die Arbeit auszutauschen.
Zu einer guten Work-Life-Balance gehört auch ein Ort, an dem man sich wohlfühlen kann.
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Ist das Zuhause auf Zeit bezogen, stellt sich die Frage, wie sich mit wenig Aufwand eine gemütliche Atmosphäre schaffen lässt. Es lohnt sich jedenfalls, kleinere persönliche Gegenstände von zu Hause mitzunehmen – etwa Fotos von Familie und FreundInnen, das Lieblingskissen oder die eigene Bettwäsche.
Mit kleinen Neuerwerbungen lässt sich ebenfalls schnell Wohlfühlambiente schaffen: Eine Duftlampe oder eine kuschelige Decke verursachen kaum Kosten, sorgen aber dafür, sich nach der Arbeit besser zu entspannen und sich in der neuen Umgebung schneller zu Hause zu fühlen. Auch gewohnte Rituale wie die abendliche Tasse Tee zur Lieblingsmusik helfen dabei, ein Gefühl von Vertrautheit herzustellen.
Um sich heimisch zu fühlen, ist aber nicht nur die Wohnung ausschlaggebend. Bleibt man länger vor Ort, tragen soziale Kontakte, Hobbys und das Erkunden der Umgebung wesentlich dazu bei, die Eingewöhnung zu erleichtern. Dazu ist eine gewisse Aufgeschlossenheit Neuem gegenüber und Interesse an Erkundungstouren sicher von Vorteil – Fähigkeiten, die die meisten Vertretungsarbeitenden ohnehin haben.
Wer doch nicht so schnell Anschluss findet, kann sich im Web Tipps für Veranstaltungen oder Ausflugsziele in der Umgebung holen. Die meisten Städte oder Landkreise bieten Informationen inzwischen auch online an. Hier finden sich auch Infos zu lokalen Sportvereinen, Stammtischen und Kulturinitiativen, die sich bestimmt über Neuzugänge freuen.
Auch das eigene Haustier kann unter Umständen mitgenommen werden.
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Diese Frage stellen sich wohl alle Tierhalter, die sich eine längere Trennung von ihren vierbeinigen Begleitern nicht vorstellen können. Ob es möglich ist, ein Haustier auf den geplanten Einsatz mitzunehmen, hängt neben den Bedürfnissen des Tieres vor allem von den Gegebenheiten vor Ort ab.
Zunächst sollte geklärt werden, ob die Tierhaltung in der zukünftigen Unterkunft überhaupt gestattet ist. Mit Kleintieren im Käfig werden die meisten Unterkunftgeber wohl kein Problem haben, Katzen oder Hunde werden jedoch nicht überall akzeptiert.
Ist die Mitnahme des Tieres grundsätzlich möglich, muss eine angemessene Betreuung vor Ort sichergestellt werden. Dabei ist zu bedenken, dass die gewohnte Unterstützung durch Freunde oder Familie entfällt. Es ist deshalb sinnvoll, sich rechtzeitig um einen Tiersitter vor Ort zu kümmern und die Kontaktdaten eines Tierarztes für Notfälle bereitzuhalten.
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