Wertschätzung

Ärztin oder Arzt Danke sagen: Welche Formen gibt es?

Sagen Sie Ihrem Arzt "Danke", denn Ärzte setzen sich täglich für die Gesundheit anderer ein.
Sabine Stahl | 7.10.2024 | Lesedauer: 4 Minuten

Manche Patienten möchten ihrem Arzt oder ihrer Ärztin danken, etwa nach schwerer Krankheit. Doch wie? Was ist angemessen?

Ärztinnen und Ärzte spielen eine unverzichtbare Rolle in unserer Gesellschaft – sie diagnostizieren, behandeln und begleiten andere Menschen, wenn sie krank sind – und das mit vollem Einsatz. Manche Patienten halten dieses Engagement für selbstverständlich, andere bedanken sich bei ihrem Arzt oder ihrer Ärztin. Welche Form des Danks ist angemessen?

Danke sagen: Was Ärzte zu schätzen wissen

Der eine Patient bedankt sich mit Blumen oder Pralinen, die andere Patientin mit selbstgebackenem Kuchen oder einem kleinen Geschenk. Doch vielen Ärztinnen und Ärzten sind Geschenke nicht wichtig. Größere bzw. teurere Geschenke können sogar problematisch sein.

Aus diesem Grund ist es oft besser, auf Geschenke zu verzichten und Dankbarkeit auf eine andere Weise auszudrücken, zum Beispiel mit Worten der Anerkennung, Wertschätzung und des Respekts. Für Psychotherapeut und doctari-Arzt Marcel von Rauchhaupt genügt ein ehrlich gemeintes „Danke“, wie er es kürzlich von Eltern eines Patienten bekommen hat, um für den Rest des Tages mit einem Lächeln durch die Klinik zu gehen. „Mehr brauche ich dann gar nicht“, sagt er.

Eine Patientin bedankt sich bei ihrem Arzt und schüttelt ihm die Hand.

Sprechen Sie Ihren Dank offen aus und machen Sie Ihrem Arzt oder Ärztin eine Freude

Formen der Wertschätzung: Dank im direkten Gespräch

Ein Dankeschön im direkten Gespräch ist eine der einfachsten und zugleich effektivsten Möglichkeiten, um Wertschätzung gegenüber der Ärztin oder dem Arzt. Nach einer erfolgreichen Behandlung oder bei der Entlassung aus dem Krankenhaus können Sie sich direkt bedanken. Es ist oft der Moment, in dem solche Worte am meisten bedeuten.

Sie könnten zum Beispiel sagen: „Ich wollte Ihnen nur kurz sagen, wie dankbar ich für Ihre Unterstützung bin. Es macht einen großen Unterschied, eine Ärztin zu haben, die so engagiert ist.“ Solche Worte bleiben im Gedächtnis und zeigen, dass der Einsatz und das Engagement nicht unbeachtet bleiben.

Je konkreter, desto besser kommt ein „Danke“ beim Arzt an

Sprechen Sie als Patientin oder Patient Ihre Dankbarkeit und Ihre Anerkennung aus: offen, direkt und möglichst konkret. Sagen Sie zum Beispiel, wie genau die Behandlung geholfen hat oder wie Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Sie in der schwierigen Zeit unterstützt hat.

Sie wissen nicht, wie Sie Ihren Dank formulieren können? Wir geben Ihnen ein Beispiel: „Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass Sie sich so viel Zeit genommen haben, um meine Fragen zu beantworten. Es hat mir sehr geholfen, die Situation besser zu verstehen.“ Diese Art von Dankbarkeit geht über oberflächliche Höflichkeiten hinaus und zeigt, dass Sie die Bemühungen des Arztes wirklich zu schätzen wissen.

Respekt und Anerkennung als Form von Dank

Respekt ist ein weiterer wichtiger Aspekt, den viele Ärztinnen und Ärzte sich von ihren PatientInnen wünschen. In einer oft hektischen und stressigen Arbeitsumgebung ist es wichtig, dass die Zeit und das Engagement des Arztes, der Ärztin respektiert werden. Dies kann sich in einfachen Gesten zeigen, wie pünktliches Erscheinen zu Terminen oder wie Verständnis, wenn es zu Verzögerungen kommt. Auch Verständnis dafür, dass die Mediziner oft unter großem Druck stehen und nicht immer sofort verfügbar sind, gehört dazu.

Anerkennung kann auch dadurch gezeigt werden, dass Sie die fachliche Kompetenz des Arztes, der Ärztin respektieren. Vertrauen Sie deren medizinischem Fachwissen und ihrer Erfahrung. Wenn Sie Fragen haben, stellen Sie diese respektvoll.

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Schriftlich Danke sagen

Manchmal möchten Patientinnen und Patienten ihre Dankbarkeit auch schriftlich ausdrücken, etwa in Form einer Karte oder einer E-Mail. Schriftliche Botschaften haben den Vorteil, dass man sich Zeit nehmen kann für die Formulierung. Und man kann den richtigen Moment abwarten, um die Botschaft zu übermitteln.

Eine Karte oder eine E-Mail bieten zudem die Möglichkeit, ausführlicher zu werden und spezifischer auf das einzugehen, was Ihnen besonders geholfen hat. Achten Sie darauf, Ihre Botschaft individuell auf die Ärztin oder den Arzt zuzuschneiden. Floskeln sollten hingegen vermieden werden, da sie unpersönlich wirken.

Eine Möglichkeit, sich schriftlich bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zu bedanken, bietet doctari im Rahmen des neu ins Leben gerufenen ÄrzteDankFests, das der Wertschätzung aller ÄrztInnen gewidmet ist. Im Rahmen des ÄrzteDankFests können Sie schnell und unkompliziert eine virtuelle Dankeskarte erstellen und Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zukommen lassen. Testen Sie es gleich jetzt!

Öffentliches Lob

Eine weitere Möglichkeit, Wertschätzung gegenüber Ihrem Arzt auszudrücken, ist das öffentliche Lob. Viele ÄrztInnen und Praxen sind in Bewertungsportalen gelistet, wo PatientInnen ihre Erfahrungen teilen können. Eine positive Bewertung kann nicht nur dem Arzt oder der Ärztin helfen, sondern auch anderen PatientInnen bei der Wahl eines geeigneten Mediziners. In Ihrer Bewertung könnten Sie darauf eingehen, was Ihnen besonders gefallen hat, z. B. „Dr. Müller nimmt sich stets Zeit für ihre Patienten und erklärt alles sehr verständlich. Ich fühle mich bei ihr in den besten Händen.“

Weiterempfehlungen

Eine der höchsten Formen der Wertschätzung ist es, wenn Sie Ihren Arzt weiterempfehlen. Eine persönliche Empfehlung zeigt, dass Sie mit der Behandlung zufrieden sind und zwar so sehr, dass Sie diesen Arzt anderen Menschen ans Herz legen. Erzählen Sie Freunden und Familie von Ihren positiven Erfahrungen und empfehlen Sie die Ärztin, den Arzt weiter. Dies ist ein starkes Zeichen der Anerkennung und hilft den MedizinerInnen, ihren guten Ruf zu festigen.

Fazit: Danke sagen, aber wie?

Dankbarkeit gegenüber Ärzten und Ärztinnen auszudrücken, ist eine einfache, aber kraftvolle Geste. Es geht nicht darum, Geschenke zu machen, sondern darum, ehrliche Wertschätzung zu zeigen – mit Hilfe von Worten, Respekt, konstruktiven Feedback oder öffentlichem Lob. Denken Sie daran, dass ein kleines Wort des Dankes oft viel bedeuten kann.

Titelbild: iStock.com/netrun78

Autor

Sabine Stahl

Die erfahrene Journalistin und Medizin-Redakteurin arbeitet seit 2021 in der doctari-Redaktion und beschäftigt sich am liebsten mit Ratgeber- und Statistikthemen.

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