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Eine Fachweiterbildung zur OP-Schwester oder zum OP-Pfleger dauert in der Regel ein bis vier Jahre, je nachdem, ob diese als Lehrgang mit Vollzeitunterricht oder berufsbegleitend in Teilzeit durchgeführt wird. Die genaue Dauer der Weiterbildung richtet sich letztlich nach den individuellen Bedürfnissen der Lernenden und hängt auch vom jeweiligen Bundesland und der Ausbildungseinrichtung ab. In Vollzeitlehrgängen kann die Weiterbildung in zwölf Monaten absolviert werden. Zum Ablauf der Weiterbildung gehören pflichtgemäß 800 Theoriestunden in einer staatlich anerkannten Weiterbildungseinrichtung sowie 1.800 Stunden praktische Weiterbildung.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) listet als Pflichteinsatzbereiche der praktischen Weiterbildung mit einem Umfang von 1.200 Stunden die Allgemein- und Viszeralchirurgie, die Traumatologie und/oder Orthopädie, die Gynäkologie und/oder Urologie sowie die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP), Endoskopie, Anästhesie auf. Die restlichen 600 Stunden können dann auf sogenannte Wahlpflichteinsatzbereiche verteilt werden. Entsprechend können die Inhalte der Weiterbildung variieren.
Grundsätzlich soll die Weiterbildung ihre AbsolventInnen auf alle assistierenden Bereiche im Operationsumfeld vorbereiten. Dazu zählen insbesondere folgende Inhalte:
Zu den Anbietern der Weiterbildung für OP-Pflege zählen verschiedene Bildungseinrichtungen, einschließlich Krankenhäusern und Berufsfachschulen für Pflege. Zudem besteht die Möglichkeit, die Weiterbildung im Rahmen von berufsbegleitenden Studiengängen oder Fernkursen zu absolvieren.
Je nach Fachrichtung unterstützen OP-Schwestern und OP-Pfleger das Operations-Team während operativer Eingriffe im OP-Saal, indem sie sowohl die PatientInnen vorbereiten als auch die Materialen und Instrumente für die OP vorbereiten und bereitstellen.
Die Fachkräfte pflegen und betreuen PatientInnen vor und nach der Operation und überwachen ihr Wohlbefinden über den gesamten Operationsprozess. Die Kompetenz von OP-Pflegefachkräften liegt vor allem in der Einhaltung gängiger Hygiene- und Sterilisationsstandards, aber auch in der Organisation, Dokumentation und Verwaltung von operativen Eingriffen. Je nach Berufserfahrung befähigt die Weiterbildung auch zur Schulung und Weitergabe von Wissen.
Gemäß Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst können OP-Schwestern und -Pfleger in einer höheren Gehaltsstufe als Pflegefachkräfte ohne diese Zusatzqualifikation eingeordnet werden. Dennoch variiert das Gehalt genau wie das reguläre Gehalt einer Krankenschwester je nach Bundesland, Arbeitgeber und individueller Erfahrung. Karriereportale wie Stepstone geben ein mittleres Jahresgehalt von 47.000 Euro an (Stand November 2023). Im Vergleich schwanken die Angaben zwischen 3.000 und 4.000 Euro monatlich (brutto). Die Weiterbildung selbst wird nicht vergütet. Jedoch werden die Berufs- und Verdienstchancen aufgrund des Fachkräftemangels in Deutschland als gut eingeschätzt.
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Karin Greeck
Als freie Journalistin findet sie immer die richtigen Worte, um auch komplexe Sachverhalte verständlich darzustellen. Spezialgebiete: spannende Interviews und Reportagen.
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