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Viele Operationen sind planbar. Das bedeutet für den Fachbereich der Anästhesie, dass es hier häufig zu vergleichsweise geregelten Arbeitszeiten kommt. Da Anästhesisten auch während einer Operation ausgetauscht werden können, sind ungeplante Überstunden seltener als in anderen Fachbereichen. Aus diesem Grund bewerten viele das Fachgebiet als familienfreundlich.
Das Arbeiten als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie bietet je nach Arbeitgeber ebenfalls vergleichsweise familienfreundliche Arbeitszeiten. Mit einer eigenen Praxis haben Psychotherapeutinnen und -therapeuten die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit selbst zu bestimmen. Hier gilt das Gleiche wie bei allen anderen niedergelassenen Ärzten und Ärztinnen inklusive der nicht zu unterschätzenden zusätzlichen Arbeit.
Aber auch als ärztliche/r PsychotherapeutIn in einer Klinik sind die Arbeitszeiten meist familienfreundlicher als in so manch anderer Fachrichtung. Das liegt daran, dass es in der Psychotherapie weniger Notfälle gibt. Zudem können Patientinnen und Patienten dank Telemedizin auch per Computer und somit von zu Hause aus behandelt werden.
Die Arbeitsmedizin gilt als besonders familienfreundliche Fachrichtung für Ärztinnen und Ärzte. Hier sind je nach Arbeitgeber sogar die klassischen 9-to-5-Arbeitszeiten möglich, etwa wenn der Facharzt oder die Fachärztin für Arbeitsmedizin in einer Behörde tätig ist. Auch als Betriebsarzt ist das Arbeiten ohne Schichtdienst und ohne Wochenenddienste möglich.
Fachärzte für Strahlentherapie arbeiten überwiegend nach Terminkalender. Zu ihren Hauptaufgaben gehört die Diagnose und Behandlung von Tumorerkrankungen mit ionisierender oder anderer Strahlung. Da beides meist recht geregelt abläuft, ist der Anteil an „normalen“ Arbeitszeiten hoch und somit lässt sich diese Tätigkeit gut mit einer jungen Familie vereinbaren.
Eine Möglichkeit, um auch als Arzt und Ärztin Beruf und Familie gut unter eine Haube zu bekommen, sogar unter eine OP-Haube, ist die Zeitarbeit. Als Vertretungsarzt oder als Vertretungsärztin können die MedizinerInnen selbst bestimmen, wie viel sie arbeiten. So sind beispielsweise längere Auszeiten bei Vertretungsärzten problemlos möglich. Aufgrund des höheren Gehaltes fällt dies nicht einmal finanziell ins Gewicht.
Helen Sange, Fachärztin für Gynäkologie, hat genau diesen Schritt gewagt mit Hinblick auf ihr Familienleben: „Mein Privatleben hat sich deutlich verbessert. Ich bin Mutter von 2 Kindern und war bisher immer nur in der Festanstellung in Kliniken tätig. Ich habe 85 bis 100 Prozent gearbeitet. Das bedeutet, dass wenn es nicht so gut lief, ich schon mal locker eine 50-Stunden-Woche hingelegt habe. Das bedeutet, dass meine Kinder mich nicht so häufig gesehen haben.“ Durch die Zeitarbeit und gezielte Einsätze zu einem attraktiven Stundenlohn hat Helen Sange deutlich mehr Freiraum und somit mehr Zeit für ihre Kinder und sogar die eigene Praxis.
Als Vertretungsarzt oder Vertretungsärztin bei doctari, der Nr. 1 für Zeitarbeit in der Medizin, bestimmen Sie selbst, wann und wie viel Sie arbeiten. Registrieren Sie sich kostenlos und unverbindlich und erfahren Sie mehr.
Junge und vor allem frisch gebackene ÄrztInnen stehen vor einer wichtigen Entscheidung: die Wahl ihrer Facharztrichtung. Neben den medizinisch-fachlichen Aspekten ist dabei auch entscheidend, eine Richtung zu wählen, die zum Lebensstil und den persönlichen Zielen passt.
Familienfreundlichkeit spielt dabei eine bedeutende Rolle, da sie eine ausgewogene Work-Life-Balance, also ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeit und Privatleben ermöglicht.
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Sabine Stahl
Die erfahrene Journalistin und Medizin-Redakteurin arbeitet seit 2021 in der doctari-Redaktion und beschäftigt sich am liebsten mit Ratgeber- und Statistikthemen.
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