Ärztinnen und Ärzte sind gesetzlich zur regelmäßigen Fortbildung verpflichtet. Die sogenannten CME-Punkte können heute auch per Podcast erworben werden.
Medizinisches Wissen, Forschung und Technik entwickeln sich permanent weiter. Damit Ärztinnen und Ärzte immer auf dem neusten Stand sind, ist eine kontinuierliche Weiterbildung essenziell. Nur so können die Ausübenden medizinischer Fachberufe auch die bestmögliche Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten gewährleisten. Ein wichtiger Baustein in der Erweiterung medizinischer Kenntnisse und Qualifikationen ist der Erwerb von CME-Punkten.
Den gesetzlichen und berufsrechtlichen Rahmen zur ärztlichen Fortbildung gibt in Deutschland die Bundesärztekammer vor. Hier steht festgeschrieben, dass für alle Ärztinnen und Ärzte eine Fortbildungspflicht besteht – Psychotherapeutinnen und -therapeuten inklusive. Als Nachweis über die Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen dient ein Punktesystem, in dem sogenannte CME-Punkte erworben werden.
CME steht für Continuing Medical Education, also eine kontinuierliche medizinische Weiterbildung. Die Bundesärztekammer schreibt den Erwerb von 250 Fortbildungspunkten innerhalb von fünf Jahren vor. Ob alle Punkte in einem Jahr oder verteilt über den gesamten Zeitraum erworben werden, können die Teilnehmenden der Fortbildungen individuell entscheiden.
Ist die vorgeschriebene Punktzahl erreicht, erstellt die zuständige Landesärztekammer ein Fortbildungszertifikat. Dieses wird regelmäßig von der Kassenärztlichen Vereinigung oder bei Anstellung im Krankenhaus von der Klinikleitung überprüft. Die Möglichkeiten für den Erwerb von CME-Punkten sind vielfältig und gewisse Aspekte müssen bei der Wahl der Fortbildung berücksichtigt werden.
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Angebote für den Erwerb von Fortbildungspunkten findet man viele. Ein klassischer Weg ist der Besuch von medizinischen Fortbildungsveranstaltungen wie Konferenzen, Kongresse oder Seminare. Wichtig hierbei ist, dass eine Fortbildung durch die zuständige Landesärztekammer zertifiziert ist. Auch sollte man darauf achten, wer hinter einer Fortbildung steckt: Kommen die Referenten zum Beispiel aus der Pharmaindustrie oder ist eine Veranstaltung durch Medizinproduktehersteller gesponsert, ist eine unabhängige Informationsvermittlung nicht mehr garantiert.
Zu den gängigen Anbietern von Fortbildungen zählen die Ärztekammern selbst, die Kassenärztliche oder die Hausärztliche Vereinigung sowie Gewerkschaften, Vereine, Stiftungen oder Kliniken. Die Kosten für CME-zertifizierte Weiterbildungen variieren abhängig von der Dauer und dem gewählten Format. In vielen Fällen lassen sich durch Fortbildungen, die zeitlich weniger aufwendig sind, auch Kosten sparen. Hier sollte jede Ärztin, jeder Arzt abwägen, welche Art der Fortbildung in einem gesunden Verhältnis zum eigenen Dienstplan steht und auch alternative Wege für den Erwerb von CME-Punkten im Berufsalltag in Betracht ziehen.
Zum Arztberuf gehört ein lebenslanges Lernen dazu.
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Neben klassischen Kongressen und Fortbildungsseminaren können Ärztinnen und Ärzte auch alternative Wege wählen, um CME-Punkte effizient und praxisnah zu erwerben.
Bei einer Festanstellung in der Klinik besteht die Möglichkeit, dass sich der Arbeitgeber an den Kosten für die Fortbildung beteiligt oder diese ganz übernimmt. Gut zu wissen ist auch, dass die Ausgaben für Fortbildungen aus beruflichen Gründen steuerlich geltend gemacht werden können (als Werbungskosten bzw. als Betriebsausgabe für selbständige Ärztinnen und Ärzte). Halten sich Ärztinnen oder Ärzte nicht an die Fortbildungspflicht, kann dies letztlich zur Entziehung der Zulassung führen.
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Karin Greeck
Als freie Journalistin findet sie immer die richtigen Worte, um auch komplexe Sachverhalte verständlich darzustellen. Spezialgebiete: spannende Interviews und Reportagen.