Ein gefragter und beliebter Beruf: Hausarzt bzw. Hausärztin
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Der Blick in die Ärztestatistik der Bundesärztekammer verrät, welche dieser Fachrichtungen besonders beliebt sind und wohin der Trend geht. Unter den aktuell tätigen Ärzten und Ärztinnen arbeiten die meisten im Fachbereich Innere Medizin, gefolgt von der Allgemeinmedizin, der Chirurgie, der Anästhesie und der Frauenheilkunde. Ob und wie sich dieses Bild verändern könnte, verrät die Statistik zu den im Jahr 2020 neu erteilten Facharztanerkennungen:
Seit Jahren führt die internistische Ausbildung das Ranking der beliebtesten Facharztrichtungen mit Abstand an. Allein 2020 erhielten rund 2.150 Mediziner und Medizinerinnen den einschlägigen Facharzttitel. Unter den vielfältigen Möglichkeiten zur Spezialisierung sind die Kardiologie, Gastroenterologie und Pneumologie ganz vorne dabei.
Die Generalistin aller Facharztsparten belegt in der Statistik der Bundesärztekammer den zweiten Platz mit rund 1.650 neuen Facharzttiteln, knapp 1.100 davon gingen an Frauen. Bei der anstehenden großen Ruhestandswelle ein gutes Zeichen für die Zukunft des Hausarztberufs, der gefragt ist wie selten zuvor.
Die Anästhesie belegt Platz 3 bei den beliebtesten Facharztrichtungen.
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Auch diese Disziplin hat es aufs Treppchen geschafft. Narkoseärzte sind nach wie vor sehr gefragt. Die Begleiter vor, während und nach der Operation zählen zu den größten Berufsgruppen unter den Medizinern. Im Jahr 2020 wurden 1.294 Facharzttitel vergeben, 688 davon an Frauen.
Sie führt nicht nur unter Spezialisierungen innerhalb der Chirurgie deutlich an. Erkrankungen des Bewegungsapparats zu therapieren und eine Ausbildung im chirurgischen Bereich zu absolvieren, ist beliebt, vor allem bei Männern. Von den 947 neu erteilten Facharzttiteln im Jahr 2020 gingen nur 260 an Frauen.
Neu in den Top 5 im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren ist die gynäkologische Facharztausbildung. Sie verdrängt knapp die Kinder- und Jugendmedizin und spiegelt wider, dass an die 62 Prozent aller Medizinstudierenden mittlerweile Frauen sind, denn der Anteil an Frauen im Fachbereich Frauenheilkunde ist hoch. 584 von 700 Facharzttiteln gingen 2020 an Ärztinnen.
Das Fachgebiet Umweltmedizin ist bei jungen Ärzten und Ärztinnen nicht gerade beliebt.
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Am anderen Ende der Beliebtheitsskala rangieren Fächer wie Anatomie, Biochemie, Phoniatrie und Pädaudiologie ebenso wie die Pathologie, Pharmakologie und Toxikologie. In der Anatomie wurden 2020 gerade einmal zwei Facharzttitel anerkannt. In der Rechtsmedizin waren es 10, wovon 8 an Frauen verliehen wurden.
Dass Frauen vor allem in solchen „Orchideen-Fächern“ stark vertreten sind, zeigt auch das Fachgebiet Öffentliches Gesundheitswesen. Hier wurden von 27 Titeln 23 an Frauen verliehen. Bei der Humangenetik verhält es sich ähnlich mit 15 Frauen bei 18 Facharzttiteln insgesamt. Bei der klinischen Pharmakologie gehen 7 von 11 Titel an Medizinerinnen.
Die Pandemie könnte dem Bereich Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie einen Schub versetzen.
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Die Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie und das Öffentliche Gesundheitswesen sind durch die Corona-Pandemie sicher mehr ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Erstgenanntes verzeichnete bereits 2020 einen Zuwachs von 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, von 19 auf 40 anerkannte Titel. Ob die Pandemie dem Fach einen weiteren Schub geben wird und wie die neue Fachrichtung Innere Medizin und Infektiologie bei ihnen ankommt, bleibt abzuwarten.
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